Was bei der Wahl eines Ausbildungs-Angebotes beachtet werden sollte

Wer sich als Coach etablieren will, sollte solide Grundlagen sein Eigen nennen, denn nur mit der entsprechenden Professionalität kann man seinen Aufgaben gerecht werden. Einstellungen wie, „ich kam schon immer gut mit Menschen klar“ oder „als Führungskraft weiß ich wie man Leute coacht“, reichen nicht aus um ein professionelles Coaching durchzuführen.

Drei Bereiche

Es sind drei wesentliche Bereiche, die jeder, im Hinblick auf seine Eignung zum Coach überprüfen sollte.

  1. Persönliche Voraussetzungen

    Gemeint ist dabei die persönliche Integrität, ein seriöses Auftreten, Vertrauenswürdigkeit und persönliche Reife. Dies ist unabdingbar von Nöten, um als kompetenter Gesprächspartner auch Akzeptanz bei seinem Gegenüber zu finden. Auch sollte ein Coach immer über eine wertschätzende Grundhaltung verfügen und seinem Coachee auf Augenhöhe begegnen.

  2. Berufliche Voraussetzungen

    Will man im beruflichen Kontext als Coach arbeiten, dann sollte man über eigene Berufserfahrung verfügen. Abhängig von der jeweiligen Zielgruppe, sollte ein Coach immer ein Verständnis der Berufswelt und der Rahmenbedingungen besitzen, in denen sich der Coachee befindet. Sollen also Führungskräfte gecoacht werden, ist es vorteilhaft über eigene Führungserfahrung zu verfügen.

  3. Methodische Voraussetzungen

    Für einen guten Coach ist es wichtig sein Coachinginstrumentarium zu beherrschen. Ein gut gefüllter Werkzeugkoffer an so genannten Interventionen stellt dabei sein Handwerkszeug dar. Hierzu zählen neben Verständnis und sicherer Beherrschung des Coachingprozesses besonders Professionalität im Umgang mit dem Coachee bezüglich der Auftragsklärung, sowie Konditions- und Terminvereinbarung.

Der zukünftige Aufgabenbereich

So vielseitig das Coachingangebot ist, so vielseitig ist auch das Angebot an Coachingausbildungen. Daher ist es wichtig, zunächst einmal für sich selbst zu klären, in welchem Bereich man später arbeiten möchte. Es besteht nämlich ein gravierender Unterschied darin, ob man als Einzelcoach mit Führungskräften arbeitet oder als Mitarbeiter im Human-Resource-Management Veränderungsprozesse im Unternehmen begleitet.

Die passende Ausbildung

Ein weiteres wichtiges Kriterium bei der Wahl der passenden Ausbildung sollte der zeitliche und inhaltliche Umfang der Qualifizierung sein. Die meisten Coachingausbildungen werden modular über einen Zeitraum von ein bis zwei Jahren angeboten, was genügend Raum für die Anwendung der, theoretisch erworbenen Kenntnisse, in der Praxis bietet. Im Gegensatz dazu gibt es aber auch immer wieder Industrie- und Handelskammern, die Qualifizierungsmaßnahmen zum zertifizierten Business-Coach in nur einer Woche anbieten. Wichtig ist es immer sich nach einer ersten Marktsichtung die Zeit zu nehmen, mit den unterschiedlichen Anbietern ein intensives Gespräch zu führen und dabei mit einem für die Ausbildung inhaltlich Verantwortlichen und nicht mit einem Verkäufer zu sprechen. Dabei sollten sich bei der Entscheidung für einen bestimmten Ausbilder Fragen stellen:

  • Welche Werte werden in der Ausbildung vertreten?

  • Welche Erfahrungswerte liegen vor?

  • Lassen sich die Ansetze hinterher im Berufsleben umsetzen und welche Beispiele gibt es dafür?

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