Berufsbezeichnung nicht geschütz
Die Berufsbezeichnung des Coaches ist immer noch nicht geschützt, so dass sich zunächst einmal jeder Coach nennen kann. Die Folge: Eine enorme Zahl selbsternannter Coaches, mit recht unterschiedlichem Background und Qualitätsniveau, bietet ihre Dienstleistungen an. Vor diesem Hintergrund haben sich zahlreiche Verbände und Institutionen mit dem Ziel gegründet, mehr Transparenz in den Markt zu bringen und verbindliche Anforderungs- und Qualitätsstandards zu formulieren. Ähnlich ist das Problem bei der Ausbildung zum Coach gelagert
Unterschiedliche Angebote
Der erste Schritt derjenigen, die als Coach tätig werden wollen, besteht meist darin, sich über Ausbildungsmöglichkeiten zu informieren. Es existiert aber bislang kein verbindlicher Ausbildungsweg, aber massenhaft Coachingausbildungen. Deren Ausgestaltungen reichen vom dreitägigen Seminar bis hin zum mehrere Semester dauernden berufsbegleitenden Lehrgang. Alle versprechen zwar zum qualifizierten Coach auszubilden, doch sind die Wege dorthin höchst unterschiedlich, da manche Programme stark therapeutisch ausgerichtet sind, andere den systemischen Ansatz betonen und nicht wenige auf konkrete Methoden wie NLP setzen. Für diejenigen, die eine Ausbildung absolvieren möchten, ist der Markt vor allem deshalb so intransparent, weil die Anbieter die Unterschiede ihres jeweiligen Ausbildungsangebots betonen, statt sich auf Gemeinsamkeiten zu einigen. Jeder Ausbilder, jedes ausbildende Institut, setzen eigene Schwerpunkte und versuchen den eigenen Ansatz als den ultimativen darzustellen. Es gibt zwar von verschiedenen Seiten Bestrebungen, mehr Transparenz in den Markt zu bringen, beispielsweise durch Qualitätsstandards, an denen sich Coaches messen lassen sollen, allerdings ist dieses Vorhaben schon aus dem Grund schwierig, weil Coaching nicht eindeutig definiert ist.