Neuro-Linguistisches Programmieren

NLP

Das Neuro-Linguistische Programmieren, kurz NLP, wurde in den 70er Jahren von Richard Bandler (Foto, 2007) und John Grinder innerhalb des „Human Potential Movements“ entwickelt. Es handelt sich dabei um eine Sammlung von Kommunikationstechniken und Methoden zur Veränderung psychischer Abläufe des Menschen. Es werden unter anderem Konzepte aus der klientenzentrierten Therapie, der Gestaltungstherapie, der Hypnotherapie und den Kognitionswissenschaften verwandt. Dabei wird davon ausgegangen, dass Vorgänge im Gehirn mit Hilfe der Sprache auf der Basis systematischer Handlungsanweisungen veränderbar sind. Das NLP basiert auf der Grundannahme, dass innere Vorgänge und Wahrnehmungen gleichgesetzt werden und dass zur Diagnose psychischer Störungen Befunde aus der Befragung des Klienten verwendet werden können.

Paradigmen des NLP

Dem liegt die Annahme zugrunde, das der Mensch seine Umwelt mit seinen fünf Kommunikationskanälen wahrnimmt:

  1. Auditativ, also mit dem Hörsinn
  2. Gustatorisch mit dem Geschmackssinn
  3. Kinästhetisch, also alles, was der Mensch mit seinem gesamten Körper spürt
  4. Olfaktorisch mit dem Geruchssinn
  5. Visuell mit den Augen

Beim NLP geht man davon aus, dass von diesen fünf Kanälen ein oder zwei Sinneskanäle, hierbei handelt es sich meistens um die visuelle und die akustische oder um die visuelle und die kinästhetische Wahrnehmung, bevorzugt Verwendung finden. Klänge, Bilder, Gerüche, Geschmacksempfindungen und Gesten sind beim Menschen durch die Erfahrung miteinander verbunden und bilden so seine „Prägung“, die Auswirkungen darauf hat wie viele Informationen, z. B. Bei einer Ansprache, ankommen oder verloren gehen. Diese „Prägung“ wird nun durch bestimmte Lernstrategien ergänzt. Es werden Verknüpfungen zwischen automatisch auftauchenden Gedanken und Asotiationen und und willentlich beeinflussbaren Vorgängen hergestellt. Damit werden durch den Anwender neue emotionale Konnotationen hergestellt oder bereits vorhandene genutzt. So lassen sich nicht nur Gedanken für die therapeutische Arbeit nutzen, sondern auch Gefühle. Werden z. B. Im Fall von Glücksgefühlen bestimmt Gesten oder Bewegungen eingeübt, so lassen sich diese Glücksgefühle durch eben jene Gesten wieder aktivieren. Der sogenannte „Öko-Check“ dient dabei als Instrument zur Prüfung der sozialen und systemischen Verträglichkeit, also der Verträglichkeit mit der Umwelt des Klienten.

Ziele des NLP

Es wird geprüft, ob sichergestellt ist, dass die Veränderungen mit dem Wertesystem des Klienten und seinem sozialen Umfeld übereinstimmt. So soll eine Veränderung nur erwünschte Konsequenzen haben. NLP befasst sich also im weitesten Sinne mit der menschlichen Kommunikation, ist also eine auf stetige Weiterentwicklung angelegte Methodensammlung. Einige NLP-Anwender betrachten NLP als eine Vielzahl einzelner, voneinander unabhängiger Handlungsanweisungen zur Arbeit mit Menschen in Veränderungssituationen. Andere sehen weniger Methoden und Formate im Vordergrund, sondern mehr die konstruktivistische Sicht auf Kommunikation mit dem Ziel der lösungsorientierten Herangehensweise. Ausgangspunkt für die NLP-Anwendung ist die so genannte „innere Landkarte“ des Klienten. Der Klient soll durch den Anwender fü die eigene Problemwahrnehmung sensibilisiert werden. Mit Hilfe der NLP-Formate wird die Problemwahrnehmung des Klienten verändert, so dass neue Verhaltens-Strategien zur Problemlösung entwickelt werden können. Der Klient wird angeleitet sich die Inhalte seiner inneren Bilder bewusst zu machen. Diese werden nach der jeweiligen Art der Sinneswahrnehmung differenziert. Der Klient soll befähigt werden, den emotionalen Gehalt seiner inneren Bilder gezielt zu verändern und so zu einer selbstbestimmten Lösung zu kommen. Durch die Anwendung geeigneter NPL-Formate versucht der Anwender dafür den richtigen Rahmen zu liefern.

Bisher konnte die Wirksamkeit von NLP noch nicht wissenschaftlich nachgewiesen werden, weshalb NLP in der akademischen Psychologie überwiegend abgelehnt wird.

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